Bestens versorgt - Mangelerscheinungen ausgleichen
Ob Krankheit, hohes Alter oder Stress: In manchen Lebensphasen beugen Nahrungsergänzungsmittel Mangelerscheinungen vor oder gleichen Defizite aus.
Zugegeben, sie sehen aus wie arzneistoffhaltige Tabletten, Kapseln oder Tropfen aus der Apotheke. Was viele aber nicht wissen: Nahrungsergänzungsmittel sind keine Medikamente. Bei ihnen handelt es sich rechtlich gesehen um Lebensmittel, die zusätzliche Nährstoffe wie Zink, Vitamin C oder Kalzium liefern. Mineralstoffe und Vitamine im Extrapack erfreuen sich großer Beliebtheit. Viele erhoffen sich davon ein gesundheitliches Plus, weil sie glauben, unter Mangelerscheinungen zu leiden. Wer sich ausgewogen ernährt und ausreichend trinkt, muss aber solche gesundheitlichen Einbußen in der Regel nicht fürchten. Sprechen Sie daher vorher immer mit Mediziner:innen, ob die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei Ihnen wirklich sinnvoll ist.
Wann Nahrungsergänzung sinnvoll ist
Denn tatsächlich gibt es in bestimmten Lebenssituationen gute Gründe, sich ergänzend zum Speiseplan mit zusätzlichen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Zu den möglichen Risikogruppen gehören etwa Personen über 70 Jahre. Denn ob Appetitmangel gepaart mit einseitiger Ernährung, kaum Bewegung unter freiem Himmel (wichtig für das Sonnenvitamin D), chronische Erkrankungen, Gebissprobleme oder Muskelabbau bei Eiweißmangel: Solche Umstände provozieren rasch eine Mangelernährung. Ein Bluttest kann das beweisen. Anderes Beispiel: werdende Mütter. Ihnen raten Fachleute zum Beispiel ab Beginn der Schwangerschaft zusätzlich zu Folsäure und Jod. Der Tipp an stillende Mütter: Regelmäßig den Eisenspiegel im Blut kontrollieren lassen und das Spurenelement gegebenenfalls ergänzen. Auch Veganer müssen aufpassen. Da sie komplett auf tierische Produkte verzichten, können schnell Mangelerscheinungen entstehen.´Häufig sind die Vitamin-B12-Speicher in der Leber nicht gut gefüllt. Auch bei Proteinen, Vitamin D, Eisen und Jod kann Zusatzbedarf bestehen. Vegetarier, die auf eine ausgewogene Ernährung setzen, müssen sich zum Glück keine Gedanken machen.
Zu Wechselwirkungen mit Medikamenten beraten lassen
Erwiesen ist zudem, dass alkoholkranke Menschen häufig einen erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen haben – vor allem die Gruppe der B-Vitamine muss häufig in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. Gehen chronische Grunderkrankungen und Krebsleiden einher, benötigen die Betroffenen oft eine ärztlich betreute Ernährungstherapie.
Für Nahrungsergänzungsmittel bei Sport gilt: Leistungssteigernd wirken sie nur bei einem echten Defizit an Nährstoffen. Auch das gehört ärztlich überprüft.
Erfahrungsgemäß kann es bei sportlichen Tätigkeiten zu Mangelerscheinungen kommen, wenn eine bestimmte Gewichtsklasse eine Rolle spielt und die Gefahr von Untergewicht besteht – etwa bei Ballett, Turnen, Judo oder rhythmischer Sportgymnastik.
Ob Vitamin D, Eiweiß oder Magnesium: Falls Ihnen von medizinischer Seite aus Nahrungsergänzungsmittel empfohlen wurden, sollten Sie sich in der Apotheke zu Darreichungsformen, Dosierung und möglichen Wechselwirkungen mit Medikamenten beraten lassen. Nur so versorgen Sie Ihren Körper mit einem echten Plus an lebenswichtigen Nährstoffen.
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